Kriminalitätsbekämpfung in Phuket: Drogen und Waffen im Fokus!
Polizeieinsatz in Phuket am 27.10.2025 zur Bekämpfung von Waffenkriminalität während des vegetarischen Festivals. Fünf Festnahmen.

Kriminalitätsbekämpfung in Phuket: Drogen und Waffen im Fokus!
In Phuket, Thailand, sind während des jährlichen vegetarischen Festivals die Alarmglocken zu läuten. Unter der Leitung von Polizeichef P.T. Chatchai Chukaew wurde ein Einsatz zur Bekämpfung von Kriminalität und Gewalt durchgeführt, der gleich mehrere brisante Ergebnisse zutage förderte. Fünf Verdächtige wurden festgenommen, wobei sich die Festnahmen vor allem auf Fälle des illegalen Waffenbesitzes konzentrierten. Heute berichtet, dass unter den beschlagnahmten Waffen auch selbstgebaute Exemplare waren, die wahlweise in der Form eines Hakens oder als Kugelschreiber konstruiert waren.
Die Festnahmen beinhalten einen 18-jährigen Mann, der mit einer selbstgebauten Kugelschreiberwaffe und zwei .38 Kaliber Patronen erwischt wurde. Zudem wurden zwei Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren mit einer hakenförmigen Waffe und zwei .45 Kaliber Patronen (darunter eine explosive) aufgegriffen. Ihnen drohen ernsthafte juristische Konsequenzen wegen illegalen Waffenbesitzes und dem unerlaubten Führen von Waffen in der Öffentlichkeit. In einem weiteren fall nahm die Polizei eine dritte Gruppe von Jugendlichen wegen des Besitzes einer weiteren selbstgebauten hakenförmigen Waffe fest.
Hintergrund und besorgniserregende Trends
Die Ereignisse in Phuket werfen ein grelles Licht auf die Problematik des Waffenbesitzes in Thailand, wo schätzungsweise über 10,34 Millionen Waffen in ziviler Hand sind, was einem Verhältnis von einer Waffe pro sieben Personen entspricht. Laut ThailandTip ereignete sich erst kürzlich ein tragischer Vorfall in Bangkok, als ein 14-jähriger Junge im Siam Paragon Einkaufszentrum das Feuer eröffnete, dabei zwei Menschen tötete und fünf weitere verletzte. Dieser Vorfall erfolgte an einem sensiblen Datum, dem ersten Jahrestag eines Amoklaufs in Nong Bua Lamphu, bei dem 36 Menschen umkamen, darunter viele Kinder.
In einem Land, das an dritter Stelle weltweit im Zivilwaffenbesitz steht, ist der Umgang mit Waffen ein brisantes Thema. Krisanaphong Poothakool, ein Experte für Kriminologie, weist auf die unzureichenden Maßnahmen hin, die bisher zur Bekämpfung von Waffengewalt unternommen wurden. Gesetze zur Waffenkontrolle existieren zwar, aber die Umsetzung lässt oft zu wünschen übrig. Besonders in den südlichen Provinzen, die von Insurgenz und Rebellion geprägt sind, zeigt sich der hohe Waffenbesitz. Die auf den Waffenbesitz und die Verwendung von Drogen fokussierte Politik scheint noch nicht das gewünschte Ergebnis zu bringen.
Präventionsmaßnahmen und Aufklärung
Im Rahmen des Polizeieinsatzes und zur Prävention von weiterem Vergehen wurden zudem Profile für 26 gefährdete Jugendliche erstellt. Ihre Eltern wurden eingeladen, um sie über rechtliche Bestimmungen auf Grundlage des Kinderschutzgesetzes von 2003 zu informieren. In einer Zeit, in der die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen zunimmt, erweist sich solche Aufklärung als unerlässlich, um Perspektiven zu schaffen und mögliche Straftaten zu verhindern.
Insgesamt sind die geschehenen Ereignisse ein eindringlicher Appell, dass gehandelt werden muss. Der Bürger lebt in einem Umfeld, das sowohl Freude als auch Sorgen birgt – das jährliche vegetarische Festival soll ein Fest des Friedens und der Harmonie sein. Doch die Realität ist oft anders, und der Gesetzgeber ist gefordert, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.