Achtung, Expats! Zunehmende K.O.-Tropfen-Gefahren in Thailands Bars!
In Thailand steigt die Gefahr für Expats durch K.O.-Tropfen in Bars. Sicherheitstipps und aktuelle Entwicklungen zur Problematik.

Achtung, Expats! Zunehmende K.O.-Tropfen-Gefahren in Thailands Bars!
In Phuket ist nicht alles Gold, was glänzt. Der lokale Lebensstil, der für viele Ausländer Verlockung bedeutet, birgt amüsiert auch seine Schattenseiten. Karl, ein 67-jähriger Deutscher, der seit fünf Jahren in Thailand lebt, erlebte dies am eigenen Leib. Nach einem geselligen Abend in einer Bar wacht er auf und bemerkt, dass seine Brieftasche, Kreditkarten und sogar sein Smartphone wie vom Erdboden verschluckt sind. Dies ist kein Einzelfall, sondern Teil eines besorgniserregenden Trends. In den letzten zwei Jahren stieg die Zahl der Berichte über K.O.-Tropfen-Attacken, die insbesondere ältere Männer über 55 Jahren ins Visier nehmen. Wochenblitz weist darauf hin, dass die geruch- und geschmacklosen Substanzen innerhalb weniger Minuten wirken und die Opfern in einen Zustand der Bewusstlosigkeit versetzen können.
Bevor man denkt, das passiere nur den unvorsichtigen, sei erwähnt, dass Tätergruppen oft als Teams agieren. Sie beobachten ihre Opfer, mischen K.O.-Tropfen in deren Getränke, während sie abgelenkt sind – oft durch anregende Gespräche in einer der zahlreichen Bars. In der Tat gab es allein in Bangkok zwischen Januar und September 2024 mehr als 180 Anzeigen wegen Betäubungsmitteln in Gaststätten, was einem Anstieg von etwa 40 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ein deutscher Expat berichtet von einem schwindelerregenden Erlebnis in Hua Hin, bei dem er 2.800 Euro und 95.000 Baht verlor.
Sicherheitsvorkehrungen und mögliche Lösungen
Die Sicherheitsvorkehrungen in den Bars sind ein Schlüsselfaktor. Einige Betreiber haben Überwachungskameras installiert und Barkeeper geschult, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen. Dennoch, wie Wikipedia erläutert, sind K.O.-Tropfen nach 24 Stunden oft nicht mehr nachweisbar, was die Beweisführung erschwert und die Täter praktisch ungestraft davonkommen lässt. Der Einsatz von Betäubungsmitteln zum Diebstahl wird in Thailand zwar als schweres Verbrechen bestraft, doch die aktuelle Brisanz der Lage lässt auf anhaltende Probleme schließen.
Die Auswirkungen auf die Tourismusbranche sind fatal. Immer mehr Senioren, häufig sozial isoliert, suchen Geselligkeit in Bars und machen sich damit besonders anfällig für solche Taten. Expat-Gruppen auf sozialen Medien warnen und unterstützen sich gegenseitig, bieten Aufklärung und Informationsveranstaltungen an, um das Bewusstsein für diese Risiken zu schärfen. Auch Experten empfehlen, Getränke direkt beim Barkeeper zu bestellen und plötzliche Veränderungen des Wohlbefindens ernst zu nehmen.
Die Rolle der Behörden
Ein weiterer brisanter Aspekt der Thematik ist die kürzliche Festnahme von Polizei-Oberstleutnant Dr. Air, die aufgrund des Handels mit K.O.-Tropfen in den Fokus rückte. Diese ehemals geschätzte Polizistin und Ärztin soll in ein Netzwerk verwickelt sein, das rezeptpflichtige Schlafmittel illegal vertrieb. Schönes Thailand berichtet, dass die thailändische FDA die Polizei über verdächtige Medikamente informierte, die von Dr. Air und mehreren Komplizen in großen Mengen beschafft wurden. Die Ermittlungen deckten auf, dass über 170.000 Tabletten verschiedener Kontrollsubstanzen beschlagnahmt wurden und die verdächtigen Aktivitäten einen Finanzfluss von etwa 2,45 Millionen US-Dollar generierten.
Die verheerenden Effekte des K.O.-Tropfen-Handels erfordern ein entschiedenes Handeln der Behörden. Größere Polizeipräsenz in Ausgehvierteln ist ein erster Schritt, aber die Herausforderung bleibt bestehen, solange es lukrative Opfer gibt. Ein gesunder Menschenverstand sowie Wachsamkeit sind die besten Schutzmaßnahmen, um sich vor diesen kriminellen Machenschaften zu schützen. Die Zukunft wird zeigen, ob die Bemühungen um mehr Sicherheit fruchten werden und die barer Zeit der Unbeschwertheit in Phuket zurückkehrt.