Thailand gegen Vietnam: Wer gewinnt den Tourismuskrieg?

Thailand gegen Vietnam: Wer gewinnt den Tourismuskrieg?

Thailands Tourismus steht vor spannenden Herausforderungen und gleichzeitig großartigen Möglichkeiten. Der beliebte YouTuber ศุภกาญจน์ จริยพิเชษฐ์, Betreiber des Kanals Gap.bumseeker, hat kürzlich die Wahrnehmung des Landes unter ausländischen Reisenden thematisiert. Wenn man an Thailand denkt, kommen vielen sofort Orte wie Phuket oder Pattaya in den Sinn. Doch die Konkurrenz schläft nicht, vor allem nicht in Gestalt von Vietnam, das zunehmend als ernstzunehmender Mitbewerber im Tourismus gilt.

Wie wird Thailand von Reisenden wahrgenommen? Viele äußern, dass das Königreich an alten Bildern festhält und es an frischen, kreativen Ansätzen mangelt. Insbesondere Vietnam hat neue Touristenattraktionen geschaffen, die auch wenn sie nicht immer authentisch sind, viele überzeugen. Die neuen Erfahrungen, die geschaffen werden, sind der Schlüssel, um die Reiseziele für Touristen attraktiv zu gestalten.

Die Herausforderungen im Tourismus

Thailand könnte von der Entwicklung einzigartiger Attraktionen in sogenannten „Sekundärstädten“ profitieren, anstatt sich nur auf Bangkok zu konzentrieren. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um sich von der starken Konkurrenz aus China und Japan abzuheben. Chinas gut ausgebaute Infrastruktur und erschwingliche, qualitativ hochwertige Hotels machen Reisen dorthin oftmals günstiger. Auch die Unterstützung des Inlandstourismus durch die chinesische Regierung schlägt sich in niedrigeren Reisekosten nieder.

Während Thailand derzeit 35,6 Millionen internationale Ankünfte im Jahr 2024 verzeichnet, hat Vietnam mit 17,5 Millionen Besuchern im gleichen Jahr einen beeindruckenden Anstieg von 38,9% im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Es wird prognostiziert, dass Vietnam bis 2025 auf 23 Millionen Ankünfte zusteuert und Thailand bis 2030 überholen möchte. Diese Zahlen verdeutlichen den wachsenden Druck auf Thailand, seine bestehenden Stärken auszubauen.

Infrastruktur und Sicherheit im Fokus

Wie Suvita Charanwong, CEO von Tellscore, betont, sei eine Verbesserung der Infrastruktur und der Aktivitäten in Thailand unerlässlich, um mit den Nachbarn Japan und China standzuhalten. Diese Länder bieten eine Vielzahl an Veranstaltungen und haben eine hervorragende touristische Infrastruktur geschaffen. Dabei ist die Kommunikation über Thailand von großer Bedeutung; besonders in Bezug auf Sicherheit und Angebote für LGBT-Reisende sollte die positive Wahrnehmung gefördert werden, um Fehlinformationen in sozialen Medien entgegenzuwirken.

Die thailändische Küche und das kulturelle Erbe sind zentrale Punkte im Tourismus. Da Thailand jedoch mit Herausforderungen wie Überfüllung und Umweltproblemen kämpft, muss die Strategie über die Attraktionen hinaus auch die nachhaltige Entwicklung des Tourismus im Fokus haben.

Thailand bleibt ein faszinierendes und vielfältiges Land in Südostasien. Mit einer Bevölkerung von etwa 66 Millionen und einer Fläche von ca. 513.115 km² hat das Land viel zu bieten. Die offizielle Sprache ist Thai, während Theravada-Buddhismus die Mehrheit der kulturellen Praktiken prägt. Die thailändische Küche ist international bekannt, und Muay Thai gilt als Nationalsport, wobei Fußball und Volleyball ebenfalls viele Anhänger haben. Ursprünglich als Siam bekannt, hat Thailand seine Identität durch eine reiche Geschichte und kulturelle Vielfalt geprägt.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass Thailand seine einzigartigen Ressourcen noch besser nutzen muss, um im Wettbewerb mit aufstrebenden Destinationen wie Vietnam nicht nur die Oberhand zu behalten, sondern auch neue Höhen zu erreichen. Die Zukunft des thailändischen Tourismus hängt nicht nur von den schönen Stränden und historischem Erbe ab, sondern auch von der Fähigkeit, neue Geschichten zu erzählen und innovative Erlebnisse zu schaffen.