Thailand will Touristen austauschen: Qualitätskontrolle gegen Skandale!
Phuket sieht sich wachsenden Tourismusproblemen gegenüber: Politiker erwägen strengere Einreiseregeln. Was sind die Hintergründe?

Thailand will Touristen austauschen: Qualitätskontrolle gegen Skandale!
Thailand ist nach wie vor ein Traumziel für viele Reisende. Die weißen Strände, das dichte Urwaldgrün und die unvergleichliche Gastfreundschaft ziehen Touristen aus aller Welt an. Doch hinter den idyllischen Kulissen gibt es besorgniserregende Entwicklungen. Chalermpong Saengdee, ein Abgeordneter des thailändischen Parlaments, schlägt Alarm: Er will die Einreisebedingungen für Touristen deutlich erschweren. Der Grund? Ein zunehmendes unangemessenes Verhalten, das von einigen Besuchern an den Tag gelegt wird. Insbesondere Premierminister Anutin Charnvirakul wurde bereits in dieser Angelegenheit kontaktiert, um Maßnahmen zu ergreifen.
Im Vorjahr wurde die Visafreiheit für mehrere Länder, darunter Deutschland, von 30 auf 60 Tage verlängert. Diese Entscheidung führte zwar zu einem Anstieg der Touristenzahlen und damit auch der Einnahmen, jedoch war der Preis hoch: Berichte über Drogenkonsum und das Verbreiten von pornografischen Videos häufen sich. Die negativen Auswirkungen, einschließlich illegaler Aktivitäten und Arbeitsplatzverlusten, veranlassen Einheimische, ihre Sorgen laut zu äußern. Chayambee, ein lokalpolitischer Akteur, weist darauf hin, dass das langfristige Image Thailands schwer beschädigt wird, während Berichte über Unruhen, insbesondere durch russische Touristen, alarmieren.
Die aktuelle Lage des Tourismus
Phuket, eine Hochburg des Tourismus, konnte bis Juli 2025 bereits 887.000 Besucher verzeichnen, wobei 43% aus Europa kamen. Doch der positive Trend könnte ins Stocken geraten. Thailand könnte die angestrebten Touristenzahlen in diesem Jahr nicht erreichen. So verzeichnete das Land im ersten Quartal 2025 mit 9,5 Millionen Ankünften nur einen geringen Anstieg von 1,91% im Vergleich zum Vorjahr. Besorgniserregend sind die fallenden Zahlen in den Folge-Monaten: Im Januar 2025 kamen noch 3.709.102 Touristen, im März sank die Zahl auf 2.720.457. Besonders drastisch war der Rückgang der chinesischen Reisenden.
Zusätzlich hat der Ramadan in Malaysia zu einem merklichen Rückgang der Einreisen geführt. Die Prognosen für April, als Monat der Wiederbelebung, wurden durch mehrere Ereignisse, darunter ein Erdbeben, getrübt. Vor allem während der Nebensaison von April bis September kämpft der thailändische Tourismus um Luft.
Die Zukunft des thailändischen Tourismus
Das ursprüngliche Ziel von 39 Millionen Ankünften für 2025 scheint unrealistisch, sodass die thailändische Tourismusbehörde nun mit 36 bis 37 Millionen rechnet. In Anbetracht der starken Konkurrenz durch günstigere Reiseziele wie Sri Lanka, Vietnam und Kambodscha sieht sich Thailand einer enormen Herausforderung gegenüber. Negative Schlagzeilen und wiederkehrende Krisen drücken auf die Stimmung, während Indiens Touristenmarkt als neuer Hoffnungsträger gilt.
Die Situation in Thailand ist komplex, und handfeste Lösungen sind gefragt. Angesichts der existierenden strukturellen Probleme im Tourismussektor ist eine tiefgreifende Selbstreflexion unabdingbar. Ob die geplanten Maßnahmen zur Überprüfung der „Qualität“ der Touristen und die Diskussion um Visabeschränkungen tatsächlich greifen werden, bleibt abzuwarten. Die notwendigen Veränderungen sind auf jeden Fall in vollem Gange.
Wie lange kann sich Thailand diesen Herausforderungen noch stellen, ohne seine reiche Kultur und das freundliche Image zu gefährden? Die Zeit wird es zeigen.
Mehr über die Hintergründe und Entwicklungen erfahren Sie auf OVB Online, Spiegel und Thailand Tip.