Starkregen in Thailand: Wetterwarnung für Ernte und Gesundheit!
Thailand warnt vor unbeständigem Wetter vom 29. Oktober bis 2. November 2025. Erhöhte Regenfälle und mögliche Überschwemmungen drohen.

Starkregen in Thailand: Wetterwarnung für Ernte und Gesundheit!
Das thailändische Meteorologische Institut hat eine neue Wetterwarnung für die kommenden Tage veröffentlicht. Diese gilt vom 29. Oktober bis zum 2. November 2025 und bringt unbeständiges Wetter mit sich. Besonders betroffen sind Nord- und Nordostthailand sowie die Hauptstadt Bangkok, wo mit erhöhten Niederschlägen, teils sogar starkem Regen, gerechnet wird. Hintergrund dieser Wetteränderung ist ein starkes Tiefdruckgebiet, das sich über die Küste von Südvietnam bewegt. Die Bevölkerung wird gebeten, auf ihre Gesundheit zu achten und vorsichtig zu sein, insbesondere beim Reisen in regenreichen Gebieten. Thairath berichtet, dass starke Regenfälle und Regenansammlungen möglicherweise zu Überschwemmungen führen können. Landwirte werden dazu aufgefordert, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um mögliche Ernteverluste zu minimieren.
Obwohl die Ratschläge zur Vorsicht in dieser Zeit wichtig sind, ist der Klimawandel ein langfristiges Thema, das zunehmend die Landwirtschaft und die Wirtschaft des Landes betrifft. Ein Bericht des Kasikorn Research Center hebt hervor, dass tropische Länder wie Thailand besonders unter den Folgen des Klimawandels leiden. Der Klimawandel führt zu schwankenden und sinkenden Erträgen bei zentralen Wirtschaftspflanzen wie Reis und Zuckerrohr, die zusammen etwa 60 % der Anbaufläche ausmachen. Im Jahr 2023 wurde die Landwirtschaft bereits durch ein starkes El Niño beeinträchtigt, was zu einem dramatisch niedrigen Wasserstand in Stauseen und zur Verknappung von Niederschlägen führte. Die Schätzungen über die Schäden in der Landwirtschaft belaufen sich auf über 48 Milliarden Baht. Der Übergang von El Niño zu La Niña im Jahr 2024 könnte darüber hinaus sowohl Überschwemmungen als auch Dürreperioden nach sich ziehen. Die Reisernte könnte im Nordosten um mehr als 9 % sinken, im Norden und Zentrum um 8,6 % bzw. 8,7 %. Thansettakij weist darauf hin, dass viele Landwirte den Klimawandel als einen entscheidenden Faktor für ihre Erträge ansehen.
Landwirtschaft im Wandel
Die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, beeinflussen nicht nur die Ernte von Reis, sondern auch andere landwirtschaftliche Produkte. So berichtet Samit Taweelearnithi von Nithi Foods, dass die unbeständigen Wetterbedingungen auch deren Erträge betreffen. Dennoch wird für 2025 eine Besserung der Erträge aufgrund stabilerer Wetterverhältnisse erwartet. Nithi Foods beliefert große Industriekunden in Thailand, exportiert aber auch in die USA und wechselt seinen Umsatz von etwa 370 Millionen Baht. Nopda Athikakhamphu, CEO von Nopda Superfoods, betont, dass die Knoblauchernte stabil bleibt, da die Anbauflächen an die Wetterverhältnisse angepasst werden. Wichtig ist, dass die Region auch auf die Einführung und Anpassung nachhaltiger Anbaupraktiken setzt, um zukünftigen Herausforderungen besser gewachsen zu sein.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind jedoch nicht nur auf die Landwirtschaft beschränkt. Auch der Tourismussektor in Thailand steht vor erheblichen Herausforderungen. Laut Thailandsun leidet der Tourismussektor unter den zunehmend extremen Wetterbedingungen. Während einige Regionen kurzfristig von kürzeren Regenzeiten profitieren, kämpfen andere mit längeren Regenzeiten und Küstenerosion. Darüber hinaus sind die hohen Temperaturen, die in den vergangenen Jahren verzeichnet wurden, eine zusätzliche Belastung für die Attraktivität der Touristenziele. Bangkok gehört zu den zehn Provinzen mit dem höchsten Risko für Überschwemmungen, verstärkt durch umfangreiche Bauprojekte.
Thailand hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt: CO2-Neutralität bis 2050 und keine Netto-Treibhausgasemissionen bis 2065. Diese ambitionierten Vorhaben wurden vom Premierminister auf der UN-Klimakonferenz 2021 angekündigt. Um diesen Zielen näher zu kommen, sind effektive Maßnahmen und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Sektoren notwendig. Auch das Bewusstsein der Verbraucher für nachhaltigen Energieverbrauch kann einen entscheidenden Beitrag leisten. Wenn landet mithilfe seiner intensiven Sonneneinstrahlung einen Großteil seines Stroms durch Photovoltaik selbst erzeugt, könnte das einige Probleme lindern, wobei es aktuell an Vergütungen für die Einspeisung ins Netz mangelt.
Die kommenden Tage bringen also nicht nur Wetterwarnungen mit sich, sondern erinnern uns auch an die langfristigen Herausforderungen des Klimawandels, die in Thailand immer spürbarer werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Bevölkerung und die Wirtschaft auf diese Herausforderungen reagieren werden und welche Maßnahmen ergriffen werden, um das Land nachhaltig in die Zukunft zu führen.